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Dreiecksklammern

Freie Säkulare Humanisten
Hamburg


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AKTUELLE MELDUNGEN


2023-09-27 12:00

Gender Identity – Idee eines Monsters

Gender

»„Geschlechtliche Identität“ ist heute in aller Munde, vor allem in denen der Berufspolitiker, aber dieser Begriff bezeichnet keinen realen, kulturell und rational verankerten Sachverhalt, sondern eine geisteskranke Erfindung des Monsters John Money.« So beginnt Oliver Gorus seinen Kommentar:

Geschlechteridentität – wer hat’s erfunden?

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2023-09-16 12:00

Jacques Baud
Informationen zum Ukrainekonflikt

Jacques Baud

In seinem Buch „Putin – Herr des Geschehens?“ beschreibt Oberst a.D. Jaques Baud die Vorgänge um den Ukrainekrieg und seine Vorgeschichte. Da das von Baud vorgetragene Fachwissen über den Ukrainekonflikt dem allgemeinen Narrativ vom bösen „Massenmörder“ Putin widerspricht, wird er in westlichen Medien als „Putinversteher“ dis­kre­di­tiert (z. B. im Blick | Kopie) – ausschließlich mit ad-ho­mi­nem-Ar­gu­men­ten.
Auf solche Vorgänge aufmerksam zu machen halten die Freien Säkularen Humanisten Hamburg für notwendig.

Im Buchhandel findet man zum Autor: „Jacques Baud hat einen Master in Ökonometrie und ein abgeschlossenes Nachdiplomstudium in internationaler Sicherheit und internationalen Beziehungen. Er arbeitete als für die Ostblockstaaten und den Warschauer Pakt zuständiger Analyst für den Schweizer Strategischen Nachrichtendienst und leitete die Doktrin für friedenserhaltende Operationen der Vereinten Nationen in New York. Dort war er zuständig für die Bekämpfung der Proliferation von Kleinwaffen bei der NATO und beteiligt an den NATO-Missionen in der Ukraine.“

Hier die kenntnisreiche, durch Fakten begründete und von Baud autorisierte Zusammenfassung im Infosperber zum Ukrainekonflikt:

Ein genauer Blick auf die Annexion des Donbas (Kopie)

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2023-09-09 12:00

Douglas MacGregor
Realist und Humanist

Douglas MacGregor

Einerseits gibt es Menschen, die Menschenrechte in totalitärer Weise umdeuten und dennoch glauben, Humanisten zu sein, und andererseits gibt es Menschen, die sich als Humanisten äu­ßern – ohne ihren Humanismus hervorzuheben. Als Beispiel für einen solchen Humanisten möchte ich den kriegserfahrenen US-Colonel a.D. Douglas MacGregor nennen: Im folgenden Interview spricht er „über Selenskyjs scheiternde Offensive, die Fehler der USA und die Frage, was Deutschland und Europa jetzt für den Frieden tun sollten“. Dabei zeigt er sich auch mit seinem umfangreichen, durch Fakten begründeten Wissen als Realist. Hier das Interview (in Englisch, Video, 74 min.):

Douglas MacGregor im Interview (Kopie)

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2023-08-09 18:00

Aufruf

Retten Sie Maria L. W.
vor islamischer Todesstrafe!
von
Liberals Mauretania

Galgenschlinge

Wir bitten um Unterstützung für Maria L. W., eine Gymnasiastin im dritten Jahr, die sich in Mauretanien in einer schwierigen Lage befindet. Während einer Prüfung wurde sie beschuldigt, den Propheten Mohammed beleidigt zu haben, was am 23. Juli zu ihrer Verhaftung in Atar führte. Die Staatsanwaltschaft in Nouakchott hat sie des Atheismus angeklagt und sich dabei auf Artikel 306 des mauretanischen Strafgesetzbuchs berufen, der die Todesstrafe für jeden vorsieht, der Gott, den Koran oder den Propheten Mohammed „verhöhnt oder beleidigt“.

Wir sind der festen Überzeugung, dass eine solch harte Strafe ungerecht ist und in keinem Verhältnis zu dem angeblichen Vergehen steht. Um Maria zu helfen, wollen wir so viele Unterstützerunterschriften wie möglich sammeln, um uns an internationale politische und Menschenrechtsorganisationen zu wenden.

Um Maria die notwendige juristische Unterstützung zukommen zu lassen, bemühen wir uns um die Hilfe eines internationalen Anwalts außerhalb Mauretaniens.

Dieser Prozess ist jedoch mit erheblichen Kosten verbunden. Wenn Sie einen Beitrag zu dieser wichtigen Sache leisten möchten, können Sie uns unter den folgenden Links unterstützen:

  1. Petition für Maria gegen Todesstrafe,
  2. Spende zur juristischen Unterstützung.
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2023-07-20 12:00

Von Hetza nach Freundlich
(hin und zurück)

Schwarzer Fleck

Von schlimmen Vorgängen ist berichtet wor­den – das Böse sei wieder erwacht im einem Lande am Rande eines großen dunklen Waldes, begleitet von einem fürchterlichen Schwefelgestank! So jedenfalls die Kunde über dieses Land von allen großen Hetzern unter das Volk gebracht, verbunden mit dem Rat, diese Gegend tunlichst zu meiden. Dann aber gelangte über unbekannte Wege folgende Botschaft zum Lande Hetza, verkündet von einem Stadt-Voigt aus eben jenem Lande am Rande des dunklen Waldes:

Statement im Nachgang zur Landratswahl von Sonnebergs Bürgermeister Dr. Heiko Voigt

27.06.2023 von Cindy Heinkel

Eine demokratische Wahl ist ein legitimes Mittel für die Menschen, ihr Urteil über die Politik der Regierenden abzugeben. Die Ergebnisse in Sonneberg sind ein Spiegelbild dessen, was die Bevölkerung derzeit umtreibt und wie sie die aktuelle Politik in unserem Land wahrnimmt. Das Wahlergebnis zeigt deutlich, wie gespalten die gesellschaftliche Mitte hier und sicher auch anderswo ist.

Als grundsätzlich zur Neutralität verpflichteter Bürgermeister der Stadt ärgere ich mich darüber, in welchem Licht Sonneberg dasteht. Ein Bild, das vor allem überregionale Medien, die sich hier vor Ort nicht auskennen, gezeichnet haben. Von einer ausgewogenen Berichterstattung kann dabei nicht die Rede sein. Wir haben keine braune Identität, sondern sind bekannt für Spielzeug, Weltoffenheit, Gastfreundlichkeit, Miteinander und kulturelle Vielfalt. Wer nicht nur oberflächlich und einseitig hinsieht, kann das auch erkennen. Eine lebens- und liebenswerte Stadt muss momentan für bundespolitische Schwächen herhalten und wird pauschal stigmatisiert.

Insofern hat mich der Wahlkampf mit all seinen Facetten erschüttert. Sonneberg ist ein innovativer Wirtschaftsstandort mit Zukunftspotenzial und ein familienfreundlicher Ort zum Niederlassen. Es ist weiter unser Ziel, bestmöglich für die Region zu agieren, Potenzial auszuschöpfen und die Wohlfühlfaktoren, die Sonneberg lebenswert machen, zu wahren. Das gelingt nur, wenn wir unsere Aufgabe als Lokalpolitiker wahrnehmen und uns den kommenden Herausforderungen stellen. Dazu gehört auch, zur konstruktiven Sacharbeit im Sinne unserer Bürger zurückzukehren.

Wir wollen für alle Generationen und in guter Zusammenarbeit mit der Bevölkerung, mit Land und Bund eine vorausschauende, zukunftsorientierte und moderne Stadt sein, in der es sich lohnt zu leben. Ich hoffe sehr, dass Sonneberg bald wieder mit seinen ursprünglich bekannten Werten in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird.

Nichts Trennendes, nur Verbindendes, demokratisch und menschlich! Welch ein Gegensatz zu Verlautbarungen hiesiger Massenmedien! Spontan entschlossen sich deshalb einige Mitglieder der Freien Säkularen Humanisten Hamburg, nach Sonneberg zu reisen, um sich selbst ein Bild von der Lage vor Ort zu machen.

Ökonomische Buchung

Sucht man im Internet nach „Sonneberg, Hotels“, so findet man oft nicht direkt die Webseiten von Hotels, sondern meist über Online-Bu­chungs­agen­turen wie Booking.com. Wir wollten aber direkt buchen: Selbst die direkte Suche nach dem Hotelnamen führte erst weit unten im Suchergebnis zur Webseite des gewünschten Hotels und damit zur Telefonnummer. Telefonisch buchten wir für eine Woche. Wie wir später erfuhren, wären die Hotelkosten über den Bu­chungs­dienst um ca. 25 % größer gewesen!

Sonntag: Die Hinreise

Die ökonomisch und auch ökologisch beste Art zum gebuchten Hotel zu reisen ist die mit dem Auto – einem Diesel. Wir fuhren am Sonntag, um den Lastwagenverkehr zu meiden. Nicht gerechnet hatten wir aber mit einem so starken und stauigen PKW-Verkehr, dass schließlich das Navi uns riet, in Seesen die Autobahn zu verlassen, um über Bundes-, Land- und Kreisstraßen südlich des Harzes entlang durch das Thüringer Becken und das anschließende Thüringer Schiefergebirge nach Sonneberg zu gelangen. Diese nicht geplante Umleitung verlängerte unsere vorgesehene Reisedauer von 5½ Stun­den deutlich, führte aber durch wunderschöne Landschaften mit Feldern und Wäldern – Klatschmohn und Wegwarten leuchteten am Weg und es duftete nach Heu und Linden. Unsere gute Stimmung trübte sich jedoch, als wir größere Areale abgestorbener Fichtenbestände erblickten, sowohl in den Harzbergen als auch später im Schiefergebirge. Nach 7½ Stun­den erreichten wir schließlich unser Hotel.

Um einen ersten Eindruck zu bekommen, fuhren wir am Abend noch ins „Zentrum“ Sonnebergs. Das ist der Bereich um das Rathaus herum und die am östlichen Rathausflügel anschließende Bahnhofstraße. Das Rathaus ist ein großer viergeschossiger Repräsentationsbau aus den 20er Jahren im Jugendstil.

Bekannt wurde Sonneberg als „Welt­spiel­war­en­stadt“ – woran heute das Deutsche Spielzeugmuseum er­in­nert – und in Fachkreisen durch die 1925 gegründete Sternwarte Sonneberg. An die Stadt grenzt das Thüringer Schiefergebirge mit dem Frankenwald im Osten. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sonneberg (2023-07-15).

Der Landkreis Sonneberg hat zurzeit ca. 56.500 Einwohner, davon die Stadt Sonneberg ca. 23.000 Einwohner. Übrigens ist Sonneberg auch Verwaltungssitz des Landkreises Sonneberg.

Montag: Frühstück und mehr

Frühstück gab’s von 7 bis 10 Uhr. Durch die lange Anreise bedingt kamen wir erst spät um 9 Uhr in den hellen, freundlichen Frühstücksraum, der mit einem reichhaltig bestücktem Büfett versehen war. Wir waren offenbar die letzten Früstücksgäste. Ich sprach die Dame an, die sich offensichtlich um das Büfett kümmerte, und bat um ein extra Kännchen kalter Milch für meinen Morgenkaffee. Dabei erkundigte ich mich nach ihrem Namen, stellte mich selbst vor, und erklärte ihr nebenbei auch den Anlass für unser Kommen. Daraufhin entspann sich ein längeres Gespräch.

Ein langes Gespräch

Als wir uns beim Anblick der Brötchen auf dem Büfett erkundigten, ob denn die Brötchen noch so gut seien wie in früheren Zeiten, da erfuhren wir, dass die Brötchen von einem Lieferanten zentral angeliefert werden, aber das Brot, sogar zwei Sorten Schwarzbrot, wird dem Hotel direkt von einem hiesigen Bäcker geliefert. In der Stadt gebe es aber noch Bäckereien, so wie die alte Bäckerei „Anton“ in der Bahnhofstraße, wo die Brötchen noch so wie früher gebacken werden.

Wir fragten dann, ob sie vielleicht wisse, was es wohl mit den abgestorbenen Fichtenbeständen, die wir unterwegs gesehen hätten, auf sich habe. Das war der Borkenkäferbefall vor einigen Jahren! Was war wohl die Ursache? Mehrere Jahre vernachlässigte Waldpflege und einige trockene Sommer. Ist die Epidemie jetzt vorbei? Ja, seit einigen Jahren sei sie nicht wieder aufgetreten – man sei wohl wieder zu der früher bewährten Vorgehensweise zurückgekehrt und passe wieder besser auf.

Mit Bezug auf den Anlass unserer Reise erfuhren wir, dass es vor der Wahl ganz schlimm gewesen sei: Viele Firmen – auch die eigene Hotelführung – seien telefonisch angesprochen worden, um den AfD-Kandidaten schlecht zu machen, man solle bloß nicht den AfD-Kandidaten wählen! Die Hotelführung habe sich aber neutral verhalten.

Gibt es denn hier verlässlich Schnee im Winter? Ja, früher gab es Schnee von Oktober/November bis etwa April, heute erst ab Dezember bis März (Sonneberg liegt 400 m hoch).

In der Unterhaltung wurde auch viel Persönliches ausgetauscht, und nach ca 1½ Stunden dankten wir uns gegenseitig für dieses schöne offene Gespräch.

Das Rathaus

Das Rathaus konnte man zurzeit nur durch den westlichen Seitenflügel, in dem sich die Stadtbibliothek befindet, betreten. Wir kamen in die Eingangshalle, die im Art-déco-Stil grün gefliest war, die sonstige Wand- und Deckenbemalung war meist in orange-gelb und weiß gehalten. Über ein breites Treppenhaus gelangt man in alle Stockwerke des Gebäudes.

Neben den für eine Stadtverwaltung üblichen Ämtern wie Einwohnermeldeamt usw. fanden wir im 2. Stock das Bürgermeisteramt. Zufällig kam eine Dame aus dem Vorzimmer, und wir nutzten die Gelegenheit, sie zu fragen, ob der Bürgermeister kurz zu sprechen sei wegen seiner Stellungnahme zur Landratswahl. Sie bat uns ins Vorzimmer und erklärte, dass Herr Voigt zurzeit nicht im Hause sei. Sie zeigte uns das ans Vorzimmer anschließende Arbeitszimmer des Bürgermeisters und bot uns an, unsere Telefonnummer aufzunehmen, vielleicht würde Herr Voigt, der einen vollen Terminkalender habe, uns ja anrufen – ich übergab ihr meine Visitenkarte.

Cafe Anton und die Bahnhofstraße

Wegen des späten Frühstücks ließen wir das Mittagessen ausfallen und suchten das „Cafe Anton“ in der am Rathaus anschließenden Bahnhofstraße auf. Auch hier kamen wir mit der Bedienung und auch Gästen ins Gespräch – es herrschte eine freundliche ungezwungene Atmosphäre.

Anschließend bummelten wir die Bahnhofstraße hinauf. Ein dunkelgrünes Auto – ein junger Mann saß hinter dem Steuer – fiel uns ins Auge: ein neuer Lada Taiga. Wir kamen mit dem Fahrer ins Gespräch: Was denn so ein Auto koste? 16000 €; und er sei sehr zufrieden mit dem Wagen! Und wie bekommt man in diesen Zeiten ein russisches Auto? Es gebe Wege, über die es möglich sei. Wir dankten für die Auskünfte und wünschten ihm alles Gute und gute Fahrt.

Wir gingen in verschiedene Läden, auch Buchhandlungen. In einer fanden wir unter anderem in der Außenauslage ein Buch von Udo Ulfkotte, drinnen fanden wir (antiquarisch) die Reden Erich Honneckers. Weiter oben stießen wir auf einen Laden, der offenbar ausschließlich Waren russischer Produktion anbot, insbesondere Lebensmittel. Wir kauften ein Glas Borschtsch (борщ).

In unserem Hotel wurden etliche Restaurants in Sonneberg empfohlen, griechisch, indisch, chinesisch, ungarisch und natürlich thüringisch (deutsch). Für den heutigen Tagesabschluss freuten wir uns auf das Restaurant „Rhodos“ und wurden nicht enttäuscht.

Dienstag: Spielzeug und mehr

Heute trafen wir beim Frühstück die zweite von insgesamt vier Damen, die offenbar von Rezeption bis Zimmerservice und Frühstücksraum das Hotel in Betrieb halten. Auch mit ihr kamen wir sofort ins Gespräch.

Deutsches Spielzeugmuseum

Wir beschlossen, heute das „Deutsche Spielzeugmuseum“ zu besuchen. Überraschenderweise konnten wir ganz in der Nähe ohne Beschränkung parken. Interessant war, dass in diesem Museum die Entwicklung der Stadt Sonneberg beschrieben wird, die offensichtlich stark mit Spielzeug und der Spielzeugentwicklung verwoben ist. Es gab interessante Austellungsstücke und imposante Szenarien wie die „Thüringer Kirmes“, die auf der Weltausstellung 1910 in Brüssel gezeigt wurde und von der einstigen Bedeutung Sonnebergs zeugt. Wir benötigten ca. 3 Stunden, und wir können den Besuch nur empfehlen!

Begegnung im Kesselhaus

Zum Abend entschlossen wir uns, ins thüringische Restaurant „Kesselhaus“ zu gehen, obwohl wir keine Freunde deftiger Küche sind. Das Restaurant war ausgebucht – bis auf einen einzigen Tisch am Anfang des länglichen Raums in der Nähe der Theke. Zwei junge Damen bedienten. An der Theke saß ein Herr bei einem Glas Bier. Wir kamen mit ihm (oder er mit uns) ins Gespräch: Wir kämen doch nicht aus Bayern? Nein, wir kommen aus dem Norden, aus Hamburg. Aber wir seien doch keine wirklichen Hamburger? Na ja, immerhin leben wir seit über 50 Jahren in Hamburg!

Von ihm erfuhren wir einiges über das „Kesselhaus“, das nämlich ein ehemaliger Lokschuppen gewesen sei, eine lange, schmale, hohe Halle. Hoch oben an der Decke bemerkten wir eine interessante Raumheizung. Dort hing längs verlaufend ein ca. 10 cm dickes schwarzes Rohr, darüber ein ca. 50 cm breites weißes reflektorartig gebogenes Blechband. Das Ganze war also eine Strahlungsheizung (die Vorlauftemperatur dürfte, wegen der relativ kleinen Strahlungsfläche wohl recht hoch sein). Ich fragte den Herrn, ob diese Heizung auch gut funktioniere? Die funktioniere ganz ausgezeichnet! Das würde doch künftig mit den Plänen von Herrn Habeck kollidieren? Der sei sowieso bald weg! Nach weiteren nachfolgenden Bemerkungen über die jetzigen Zustände beendete der Herr seine Ausführungen mit der Erklärung, dass er früher immer CDU gewählt habe, jetzt aber gäbe es nur noch eine Wahl für ihn, nämlich AfD! Als unser Essen serviert wurde, verabschiedete sich der Herr von uns mit guten Wünschen. Das Essen war übrigens sehr gut.

Mittwoch: Sterne und mehr

Der Bürgermeister

Kaum waren wir im Frühstücksraum, da klingelte das Handy, ich war aber nicht schnell genug, um das Gespräch anzunehmen. Eine unbekannte Nummer, ich rief zurück. Es war Dr. Heiko Voigt, der Bürgermeister Sonnebergs. Er befinde sich gerade im Auto unterwegs zu einem Meeting und nutze die Zeit zum Telefonieren. Ich dankte für seinen Anruf und erklärte den Grund unserer Reise. Ich beglückwünschte ihn zu seinem gelungenen „Statement im Nachgang zur Landratswahl“ und wünschte ihm für sein Amt weiterhin Erfolg und alles Gute. Er bedankte sich und gab uns zum Schluss noch die Empfehlung, die Farbglashütte in Lauscha zu besuchen.

Die Sternwarte und 4π

Wir hatten die Sternwarte Sonneberg schon einmal vor ca. 33 Jahren besucht, kurz nach der Grenzöffnung. Sie ging 1925 in Betrieb, ihre Haupttätigkeit war damals die Entdeckung und Beobachtung veränderlicher Sterne und damit verbunden eine Himmelsüberwachung. 36 Menschen waren dort beschäftigt, davon 7 Wissenschaftler. Seit 1925 wurden Plattenaufnahmen des Sternhimmels gemacht. Sie sind ein wertvolles Archiv für die Astronomie, das Plattenarchiv umfasst ca. 300.000 Aufnahmen.

Die Sternwarte überlebte die Wende nicht als Forschungsinstitut, sie ist heute ein Museum. Aber die Firma 4pi Systeme GmbH konnte Gelände und Gebäude (mit Instrumenten) der Sternwarte in Erbpacht übernehmen. Sie bemüht sich auch, die wertvollen Fotoplatten zu digitalisieren, ca. 200.000 Platten sind bisher gescannt.

Im Empfang des Museums saß ein Herr, der die bescheidene Museumsgebühr kassierte und die Elektrik des Museums einschaltete. Das Museum am Ort einer ehemaligen Sternwarte war naturgemäß gut bestückt und daher recht interessant. Der Herr selbst, mit dem ich versuchte ins Gespräch zu kommen, war sehr verschlossen, er machte einen geradezu verhärmten Eindruck. Ich bedrängte ihn nicht weiter, dennoch erfuhr ich von ihm, dass er diesen 450-Euro-Job machen müsse, weil seine Rente sonst nicht ausreiche.

Nach dem Besuch des Museums gingen wir übers Gelände auf ein langgestrecktes Gebäude zu, dessen Enden je mit einer Astrokuppel gekrönt waren und das in der Mitte einen Beobachtungsraum mit Schiebedach trug. Im Eingang stand ein Herr, der uns interessiert zu erwarten schien. Er war Mitarbeiter der Firma 4π. Womit denn die Firma 4π ihr Geld verdiene? Mit der Umsetzung kundenspezifischer Kontroll- und Steuersoftware. Er führte uns von sich aus durch das Gebäude einschließlich der Kuppeln und ließ uns auch einen Blick in die Räume der Plattensammlung werfen. Wir bedankten uns herzlich bei ihm und verabschiedeten uns mit den besten Wünschen für die Zukunft.

Das Balaton

Nach dem Sternwartenbesuch fuhren wir ins Hotel. Zu Abend wollten wir in dem ungarischen Restaurant Balaton speisen. Auf dem Flur unseres Hotels traf ich die dritte der Hoteldamen. Ich erwähnte, dass wir das Balaton besuchen wollten, ob sie es kenne und wisse, ob es zu empfehlen sei. Nein, sie kenne es nicht, zückte aber ihr Handy, um eine Bewertung zu finden: 4,6 von 5 Punkten – na ja, alles über 4,5 Punkte sei wohl akzeptabel.

Wir betraten das Restaurant, das mäßig besucht war. Eine freundliche Dame bot uns einen Tisch im abgegrenzten, geschmackvoll eingerichteten Nebenraum an, wir saßen dort ungestört. Wir wählten Gulaschsuppe mit extra scharfer Paprikacreme, dazu ein Glas ungarischen Rotweins, einen „Zweigelt“. Alles mundete ausgezeichnet! Ein wunderbar abgerundeter Abend!

Wir waren so angenehm vom Balaton überrascht, dass wir eine positive Bewertung abgeben wollten. Zu unserer Verblüffung fanden sich in Tripadvisor.com zwei unglaublich negative Bewertungen vom Mai 2023. Wir wollten eine positive Bewertung eintragen und auch unsere Verwunderung über die unzutreffenden Mai-Einträge ausdrücken, verzichteten aber auf eine Bewertung, weil dafür für uns unzumutbar viele persönliche Daten hätten angeben werden müssen.

Donnerstag: Farbglashütte und Punkband

Die Denunziationen

Heute trafen wir beim Frühstück wieder die zweite Hoteldame. Wir erzählten ihr von unserem sehr befriedigen Besuch des Restaurants Balaton und den völlig unverständlichen Bewertungen in Tripadvisor.com, die offenbar nicht stimmen. Sie war gar nicht überrascht und erklärte uns, dass diese Art der Denunziation bei vielen Sonneberger Firmen wegen der Landratswahl stattgefunden habe. Auch sie bestätigte uns, das vor der Landratswahl viele Firmen angerufen worden seien, um den AfD-Kandidaten schlecht zu machen und von seiner Wahl abzuraten! Wir erinnerten uns: Es gab nach der Wahl auch von gewissen Massenmedien den Aufruf, den Landkreis Sonneberg und seine Wirtschaft zu boykottieren!

Die Farbglashütte Lauscha

Das Städtchen Lauscha liegt ca. 20 Straßenkilometer nördlich von Sonneberg mitten im Waldgebiet auf einer Höhe zwischen ca. 550 bis 800 m. Die Farbglashütte Lauscha stellt mundgeblasene Gebrauchs- und Kunstobjekte her. Die Wende hat sie knapp überlebt. Insbesondere hat die Hütte heute ein sehr umfangreiches und phantasievolles Produktangebot an Schalen, Krügen und Gläsern, auch aus klassischem Waldglas hergestellt. Und nicht zu vergessen der Weihnachtsschmuck aus Glas!

Die Hütte kann über eine Besucherempore kostenfrei betreten und besichtigt werden, so dass wir den Glasbläsern bei der Arbeit zuschauen konnten. Zudem erläutert eine angrenzende Ausstellung (mit Verkauf) die Geschichte der Thüringer Glashütten. Im Erdgeschoss befindet sich eine extra Ausstellung, die „Weihnachtswelt“. Die Fülle an Weihnachtsbaumanhängern ist geradezu überwältigend! Und die vollgeschmückten erleuchteten Weihnachtsbäume sahen atemberaubend schön aus, waren aber auch entsprechend teuer.

Nach dem Besuch von Glashütte und Ausstellung bestellten wir im angrenzenden Restaurant Bürgerstuben Thüringer Bratwurst und fuhren dann ins Hotel.

Das Punkkonzert

Wir beschlossen, abends ins indische Restaurant „Amrit Masala“ zu gehen. Von Parkplatz waren es wenige hundert Meter zu Fuß bis zum Restaurant. Es war ca. 19 Uhr. Wir kamen an einem Polizeiwagen vorbei, einige Polizeibeamte standen herum. Dann sahen wir etliche junge Leute, die eine Schlange bildeten (geschätzt 200). Als wir näher kamen, sprach uns ein junger Mann aus der Schlange freundlich an, ob wir uns nicht einreihen wollten. Was es denn gäbe? Ein Konzert. Wir dankten, wir hätten schon einen Termin. Wir verabschiedeten uns und wünschten viel Spaß.

In Eingangsnähe des Restaurants standen ebenfalls Einsatzwagen der Polizei. Diesmal fragten wir die Beamten, ob sie etwas über das Konzert wüssten: Es handele sich um die Band „Feine Sahne Fischfilet“ (eine Band, deren Open-Air-Konzert am 3. September 2018 in Chemnitz von Bundespräsident Steinmeier auf seiner Facebook-Seit beworben wurde), es sei eine Veranstaltung wegen der kürzlichen Landratswahl. Später fanden wir heraus, dass die Punkband zu einem sogenannten Überraschungskonzert von einigen Sonnebergern eingeladen worden war. Etliche Massenmedien berichteten von mehr als 1000 Menschen, die an diesem Konzert im Sonneberger Gewölbekeller teilgenommen hätten. Das Fassungsvermögen des Gewölbekellers konnten wir leider nicht ermitteln.

Freitag: Teddybärenmuseum und Tierpark

Das Deutsche Teddybärenmuseum

In der fünften Generation stellt die Firma Martin Bären GmbH Teddybären in Handfertigung her. Zugleich unterhält sie das Deutsche Teddybärenmuseum. Die bescheidene Eintrittsgebühr für das Haus voller Teddybären ist wohl eher pro forma – aber es lohnt sich! Besonders gelungen schien uns das Ensemble der Teddybärenmafia, die ein Meeting in einem Zimmer des 1. Stocks abhält. Auch das Zimmer der tausend Teddybären ist be­ein­dru­ckend – die Anzahl scheint zu stimmen, und die Teddys sind sogar alle verschieden. Ein im Stehen 5,60 m großer Teddybär sitzt im Schaufenster und steht als größter Teddybär der Welt im Guinnes-Buch der Rekorde.

Der Tiergarten Sonneberg

Der Tiergarten Sonneberg liegt nicht unweit des Sternwartengeländes auf über 600 m Höhe an einem Waldrand. Neben etlichen Klein-, Haus- und Streicheltieren fanden wir zwar an einheimischen Wildtieren nur Uhus und Damhirsche, darüber hinaus aber etliche nicht einheimische Tiere wie Schneeeulen, Nandus, Sikahirsche, Stachel-, Woll-, Hängebauchschweine. Der Tiergarten ist insbesondere für Familien mit Kindern geeignet. Die finanzielle Lage schien schwierig zu sein, denn wie uns gesagt wurde, arbeiten die Tierpfleger ehrenamtlich.

Zum Abendessen gingen wir nochmals ins Kesselhaus.

Samstag: Quer durchs Schiefergebirge

Der erste Versuch

Die Werra als ein Nebenfluss der Weser entspringt im thüringischen Schiefergebirge. Wir hatten die Vorstellung, die Quelle der Werra würde in Nähe des Werrateiches zu finden sein und gaben in unser Navi als Ziel „Werrateich“ ein. Das Navi akzeptierte den Ort, die Strecke betrage 28 km und sollte 35 min dauern. Die landschaftlich schöne Fahrt führte über Berg und Tal schließlich zu einer Straße, die als Sackgasse ausgeschildert war: wir schienen kurz vor dem Ziel zu sein. Dann aber, ca. 5 km vor dem Ziel stand dort ein Schild „Forstweg/gesperrt“. Was tun? Wir entschlossen uns, quer durch den Thüringer Wald nochmals nach Lauscha zu fahren, um dort im Restaurant Bürgerstuben Kaffee zu trinken und Kuchen bzw. Eis zu essen.

Der Restaurant- und Waldbesitzer

Nach einiger Zeit kamen wir mit dem Besitzer des Restaurants ins Gespräch. Wir erkundigten uns auch hier nach der Borkenkäferepidemie. Er erklärte uns, dass er selbst betroffen sei, denn er besitze einige Hektar Wald. Ursache seien einige trockene Sommer und mangelnde Waldpflege gewesen. Von den üblichen ca. 800 fm Holz, die er durchschnittlich pro Jahr ernte, seien nun plötzlich über 3000 fm Käferholz angefallen! Und China kaufe seit einigen Jahren kein Holz mehr, so dass der Holzpreis stark gefallen sei. Aber er habe noch Glück gehabt und sein Käferholz einer bayerischen Firma, die Bretter herstellt, verkaufen können. Ob denn der Thüringer Wald ursprünglich aus Fichten bestanden habe? Nein, es sei ein Mischwald aus Weißtanne und Buche gewesen. Erst ab Ende des 19. Jahrhunderts sei aus wirtschaftlichen Gründen auf Fichte umgestellt worden. Er selbst stelle nun auf Douglasie, Weißtanne, Buche und auch Bergahorn um – zukünftig werde es hier wohl keine Fichten mehr geben!

Wir berichteten von unserem vergeblichen Versuch, die Werraquelle zu erreichen. Der Waldbesitzer riet uns, es von dieser Seite aus zu versuchen, er sei vor 16 Jahren mal dort gewesen.

Der zweite Versuch

Dann also nochmals Richtung Werraquelle, diesmal also von der anderen Seite: nach 40 min Fahrt eine Vollsperrung der Straße! Daraufhin gaben wir auf und fuhren zurück zum Hotel. Am Abend besuchten wir nochmals das „Rhodos“.

Sonntag: Rückreise, Vorgeschichte und (Vor-)Klima

Bei der Rückfahrt ergab sich die Gelegenheit, im Landesmuseum für Vorgeschichte (Halle) die Himmelsscheibe von Nebra zu besichtigen, da sie gerade im Hause präsent war. Wegen ihres allgemeinen Bekanntheitsgrades gehe ich hier nicht auf sie ein.

Beeindruckend fand ich auch die Ausstellung eines Basislagerplatzes des Homo erectus, der vor ca. 370.000 Jahren in Europa gelebt hat. Der Fundplatz Bilzingsleben liegt in Thüringen, er ist einer von insgesamt nur 6 solcher Fundplätze in Europa.

Vor etwa 370.000 Jahren schlug eine kleine Gruppe früher Urmenschen ein dauerhaftes Basislager am Hochufer eines Sees auf. Sie hinterließ zahlreiche Werkzeuge und Geräte, Speiseabfälle und Beutereste. In dem mit Bedacht ausgewählten Lagerplatz gab es Wohn-, Arbeits- und Aktivitätszonen. Die Reste von Feuerstellen und Rundhütten sowie die Strukturierung der Lagerfläche sind markante Indizien für das entwickelte Kulturniveau jener Menschen.

Am eindrucksvollsten sind jedoch die Skelettreste vom Homo erectus selbst, durch die wir unserem Vorfahren direkt begegnen, sowie die in Knochen geritzten ältesten bekannten Belege abstrakten Denkens. (Quelle: Begleitheft Geisteskraft zur Dauerausstellung im Landesmuseum für Vorgeschichte, 2017)

Ich möchte hier keine weiteren Details über unsere Vorgeschichte bringen, sondern stattdessen einen Text zitieren, der auf einer Tafel das Klima jener Zeit beschreibt:

Die mittlere Jahrestemperatur lag zwischen 9 und 13 °C (heute 8,6 °C), die jährlichen Niederschläge erreichten eine Menge von 800 mm (heute 550 mm). Trotz der vorherrschenden Wärme gab es im Winter auch Frost und Schnee. Die niedrigsten Temperaturen blieben jedoch um den Gefrierpunkt. (Quelle: dito.)

Vor der Weiterfahrt stärkten wir uns noch mit Kaffee und Kuchen im Museumscafe und erwarben dort auch die Begleithefte Die Himmelsscheibe von Nebra und Geisteskraft, aus der auch die Zitate stammen.

Die anschließende Heimfahrt über Bundes-, Land- und Kreisstraßen (vorbei an Gifhorn, Uelzen, Lüneburg, Geesthacht) verlief ohne Staus, so dass wir um ca. 19:30 wieder in Hamburg ankamen.

Resümee und Schlußgedanken

Damit ist der Bericht über die Reise und unsere Erfahrungen und Eindrücke, die wir von Land und Leuten im Landkreis Sonneberg gewinnen konnten, beendet. Die von Politik und Massenmedien hier verbreiteten Informationen im Zusammenhang mit der Landratswahl in Juni 2023 erwiesen sich als Vorurteile oder Propaganda – inzwischen ist der nachträgliche Versuch von SPD-Politikern, dem gewählten Landrat die Verfassungstreue abzusprechen, gescheitert: Das Thüringer Landesverwaltungsamt bestätigte bezüglich Herrn Dr. Sesselmann, es gebe keine „ernsthafte Besorgnis an dessen künftiger Erfüllung der Verfassungstreuepflicht“.

Naturgemäß ist ein Bericht, der auf persönlichen Erfahrungen und Eindrücken beruht, immer zum gewissen Grade auch subjektiv – obwohl der Autor sich dessen bewusst ist und diesen Einfluss zu vermeiden sucht. Ebenso ist aber auch die Wahrnehmung des Lesers subjektiv – obwohl er sich um Objektivität bemühen mag.

Als säkularer Humanist sollte man sich bewusst sein, dass Erkenntnisse über menschliches Verhalten einzig auf evolutionär entwickelte Eigenschaften mit naturwissenschaftlichen Methoden zu er- und begründen sind. Auch sä­ku­lar-hu­ma­nis­tische Gesellschaftsregeln (Ethik) sollten demokratisch entsprechend vereinbart worden sein!

Misst man die Darstellung von Politik und Gesellschaft durch die Massenmedien an sä­ku­lar-hu­ma­nis­tischen Grundsätzen, so ist das Ergebnis enttäuschend. Besonders betrüblich ist, dass sogar Vereine, die sich humanistisch nennen, dieses Ideal (Menschenrechte!) oft nicht nur nicht verteidigen, sondern sogar – wie in Politik und Mas­sen­me­di­en – dagegen verstoßen.

Möge deshalb dieser Reisebericht aus humanistischer Sicht dazu beitragen – entgegen politischer Hetze – einen realistischen Eindruck vom Landkreis Sonneberg und seinen Menschen zu vermitteln. Leider haben wir selbst dadurch auch mit Schrecken erkannt, aus dem Lande „Hetza“ gekommen zu sein. Jetzt aber möchten wir dem Landkreis Sonneberg wirklich den Namen „Freundlich“ geben!

(Artikel als PDF-Kopie)

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2023-05-18 12:00

Vom Kipppunkt zum Kollaps
oder zur Klimareligion

Klimakatastrophe

Wenn pseudowissenschaftliche Narrative in sä­ku­lar-hu­man­is­ti­sche Vereine eindringen, dann dürfen die Freien Säkularen Humanisten Hamburg nicht schweigen. Im Internet gibt es Artikel wie z. B. diesen: „Kipppunkte im Klima: Die Schwelle zum globalen Klimakollaps“[1] (Kopie[2]). Man bezieht sich in solchen Artikeln oft auf Veröffentlichungen des Vereins Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung[3]. (PIK, Grundfinanzierung: 50 % Bund, 50 % Länder. Quelle: Wikipedia 2023-03-19).

An dem Artikel fällt sofort auf: Begriffe wie Kipppunkte, Kippelement kommen 29 mal vor – jedes 50ste Wort – man könnte meinen, eine Konditionierung des Lesers auf den Begriff (Kli­ma-)Kipp­punkte sei beabsichtigt.

Nach Golde drängt, am Golde hängt doch alles!

Am Verein PIK – der sich als wissenschaftliches Forschungsinstitut darstellt – ist auffällig, dass er praktisch vollständig und direkt durch politische Institutionen finanziert wird (BMBF, EU usw., Gesamthaushalt 2021: 31,8 Mil­li­onen €). Im Sachbericht des PIK[4] findet man zur Finanzierung diese Graphik:

PKI Finanzierung

Wie vertrauenswürdig sind „wissenschaftliche“ Aussagen eines Vereins, wenn er von Geldgebern der Klimapolitik abhängt? Ist es also so, dass das PKI einem kli­ma­ideologischen Narrativ der Politik dienlich ist?

Fraglich ist auch, ob das PIK überhaupt ein rein naturwissenschaftliches Institut ist, steht doch auf seiner Webseite, dass es „Von den Naturwissenschaften bis zu den Sozialwissenschaften […] integrierte Forschung…“[5] betreibt. Entsprechend besteht das derzeitige Direktorium aus einem Ökonomen, einem Geologen und einer Juristin. Wird hier nicht deutlich, wie Naturwissenschaft durch nicht evidenzbasierte „Wissenschaften“ (Soziologie, Jura usw.) unterlaufen wird? Eine Kontaminierung durch das derzeit herrschende ideo­lo­gisch-po­li­tische (Kli­ma-)Nar­rativ scheint stattgefunden zu haben.

Kipppunkt zum Klimawahn in der Wissenschaft?

Zur Beurteilung der wissenschaftlichen Seriosität des PIK ist es zweckmäßig, seine Aussagen über die immer wieder beschworenen (Kli­ma-)Kipp­punkte (deren Überschreitung ja zum Klimakollaps führen sollen!) mit denen von Wissenschaftlern anerkannter Forschungsinstitute, wie z. B. dem Max-Planck-Institut für Meteorologie (MPI-M), zu vergleichen.

Hier ein Zitat von Prof. Dr. Jochem Marotzke, dem CLICCS-Co-Spre­cher vom Max-Planck-In­sti­tut für Meteorologie, aus einem Artikel auf der Webseite des MPI-M:

„Fakt ist: Die gefürchteten Kipppunkte könnten die Rahmenbedingungen für das Leben auf der Erde drastisch verändern – für das Erreichen der Pariser Klimaziele sind sie aber zunächst ohne Belang“[6] (Kopie[7]).

Und dazu noch ein Zitat aus dem CLICCS-Bericht HAMBURG CLIMATE FUTURES OUTLOOK[8] (Kopie[9]), die Zusammenfassung zur Box II, The Planck response and the stabilization of the global surface temperature:

“In summary, permafrost thaw amplifies global warming and constrains the attainment of the Paris Agreement temperature goals but cannot cause a runaway climate instability (e.g., Canadell et al., 2021, FAQ 5.2). A runaway is prevented by the stabilizing Planck temperature response.”[10] (Kopie[11]).

„Zusammenfassung: Das Auftauen des Permafrosts verstärkt die globale Erwärmung und behindert das Erreichen der Temperaturziele des Pariser Abkommens, aber es kann nicht die Ursache einer Weglauf-Klimainstabilität sein (z. B. Canadell et al., 2021, FAQ 5.2). Ein Weglaufen wird durch die stabilisierende Planck-Temperaturreaktion verhindert [Anmerkung des Übersetzers: Gemeint ist die stabilisierende Rückwirkung gemäß dem Stefan-Boltzmann-Gesetz].“

Und hier ein weiteres Zitat aus einem Artilel auf der Webseite des Deutschen Hochschulverbandes:

»Von „Kipppunkten“ hält der Physiker aber nichts. „Dieser Begriff ist so aufgeweicht, dass er als wissenschaftlicher Begriff nicht mehr taugt“, sagte Marotzke, der auch Mitautor der jüngsten Berichte des Weltklimarats (IPCC) war.«[12] (Kopie[13]).

Fachkundig beschäftigt sich der Wissenschaftsjournalist und Diplomgeologe Axel Bojanowski auf seiner speziellen Webseite https://axelbojanowski.substack.com/[14] mit den Kli­ma­wan­del-Hin­ter­grün­den. In dem Artikel „Eines Morgens in Stockholm“[15] (Kopie[16]) beschreibt er aus erster Hand, wie es durch Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hans Joachim Schellnhuber, dem Gründer des PIK, zur „Einführung“ der (Kli­ma-)Kipp­punkte kam.

Der unabhängige und sorgfältig recherchierende Journalist Boris Reitschuster betreibt eine Webseite reitschuster.de[17]. Er erklärt seine Tätigkeit mit den Worten:

In 16 Jahren als Korrespondent in Moskau bin ich allergisch geworden gegen Ideologen, So­zi­ali­smus-Nos­tal­gi­ker und Jour­nalis­ten-Kol­legen, die brav die Regierung loben und umso heftiger die Opposition kritisieren. Auf meiner Seite hier will ich einen Kontrast setzen zum „betreuten Informieren“. Danke für Ihr Interesse und Ihr Vertrauen. Ich sehe es als Auftrag.

Reitschuster hat auf seiner Webseite einen kurzen, klaren Artikel veröffentlicht, in dem sich Daniel Weinmann kritisch mit Klimapolitik und (Kli­ma-)Kipp­punkten beschäftigt: Klima-Kipppunkte: Pseudo-Wissenschaft als Druckmittel der Klima-Hysteriker[18] (Kopie[19]).

Fazit: Liest man ältere Mitteilungen des MPI-M, so wird nur mit Vorsicht von (Kli­ma-)Kipp­punkten gesprochen, immer nur als Möglichkeit und mit einer Wortwahl wie „könnten“, „Hinweise“, „vermuten“, „wohl nicht“ usw. Heutzutage hat sich im MPI-M die Erkenntnis verfestigt, dass es keine (Kli­ma-)Kipp­punkte (und damit auch keinen Klimakollaps) gibt, siehe dazu auch den Artikel: Kipppunkte und Paranoia[20] (Kopie[21]). Zudem müssen sich auch Wissenschaftler anerkannter Forschungsinstitute mit großer Vorsicht äußern, wenn sie Meinungen entgegen dem politisch herrschenden Klimanarrativ vertreten. Sie könnten Opfer von Hass, Hetze und Can­cel-Cul­ture werden.

Kipppunkt zum Klimawahn in NGOs

Die bekanntesten NGOs, die sich mit dem Klima befassen, sind:

  1. Greenpeace[22] ist eine der älteren international aktiven NGOs, ursprünglich (1970) gegen Kernkraft und für Frieden, dann insbesondere in Deutschland für den Umweltschutz aktiv. Jetzt steht an erster Stelle der „Klimaschutz“[23].

  2. Wohl bekannt ist die Organisation Fridays For Future[24] (FFF), die deutliche Merkmale eines Massenwahns[25], speziell die Jugend betreffend, aufweist. Hier die Hamburger Webseite: FFF Hamburg[26].

  3. Eine gesteigerte Radikalisierung mit extremen Forderungen zum Systemwechsel zur Abwendung der Klimakatastrophe findet man in der Organisation Extinction Rebellion[27] (XR), hier die Hamburger Webseite: XR Hamburg[28].

  4. Völlig dem Glauben an den Weltuntergang durch die Klimakatastrophe verfallen ist die haupsächlich in Deutschland und Östereich auftretende Letzte Generation, die „Klimakleber“, die sogar für „Klimaschutz“ Menschenleben gefährden. Hier die Webseiten der deutschen und östereichischen Gruppe: Letzte Generation[29] (DE), Letzte Generation[30] (AT). Die Letzte Generation erhält einen Großteil der Mittel für Anwerbung, Training, Weiterbildung und Aktionen aus dem Climate Emergency Fund[31].

In einem Interview äußerte der ehemalige Innenminister Otto Schily, dass die Protagonisten der Klimakatastrophe „die Züge eines sektiererischen religiösen Wahns“ zeigen, er sieht dies auch im Zusammenhang damit, „was heute in den Schulen passiert“ (in diesem Video ab min. 46[32]).

Den aufgeführten Organisationen ist gemein, dass sie an die Existenz eines zukünftigen Klimakollapses glauben – ganz analog religiösen Eiferern, die an die kommende Apokalypse glauben. Die Wirkung dieser NGOs, insbesondere über Massenmedien, ist nicht zu unterschätzen.

Kipppunkt zum Klimawahn in Regierung und Medien

Die derzeitige deutsche Regierung scheint total vom möglichen Klimakollaps überzeugt. Sie scheint davon überzeugt, für internationale Klimapolitik[33] eintreten zu können und zu müssen. Und in Deutschland wurde und wird – einem ideologischen (aber irrealen) Ziel folgend – sogar Technik verhindert, die heutzutage mit Sicherheit eine umweltfreundliche und sichere Energieversorgung bereitstellen könnte, wie z. B. der Dual Fluid Reactor[34], ein Kernreaktor der 4. Generation, siehe dazu auch die deutsche Seite Dual Fluid[35]. Außerhalb Deutschlands sind bereits Prototypen in der Entwicklung, im deutschen Klimawahn ist diese Entwicklung verhindert worden, ein Antrag der AfD-Fraktion, Forschung zu Kernreaktoren der vierten Generation[36] voranzutreiben, wurde vom deutschen Bundestag mit großer Mehrheit abgelehnt.

Orchestriert wird der Klimawahn (wie auch die Coronaimpfkampagne) von allen großen Medien: Der öf­fent­lich-recht­lich­e Rundfunk ist von den politisch gewollten Zwangsgebühren abhängig, bei ausgewählten Journalisten werden Interviews von Ministern und Behörden bestellt und gut bezahlt[37], große Zeitungen und Magazine erhalten lukrative Großanzeigenaufträge des Bundes, und weitere Finanzmittel werden von Privatunternehmen, wie z. B. der Bill & Melinda Gates Foundation, zur Verfügung gestellt, siehe z. B. Spiegel[38] und FAZ[39].

Auf den internationalen Aspekt des Klimawahns soll hier nicht näher eingegangen werden. Jedoch ist festzustellen, dass große bevölkerungsreiche Nationen wie z. B. Brasilien, Russland, Indien, China, und praktisch das gesamte Afrika nicht diesem Wahn verfallen sind.

Kipppunkt zum Klimawahn in säk­ular-hu­ma­nis­tischen Vereinen

»Die Vereinigung „Säkulares Forum Hamburg e.V.“ vertritt in der Metropolregion Hamburg säkular humanistische Positionen konfessionsfreier Menschen.«. So beginnt die Grundsatzerklärung dieses Vereins[40] (abgekürzt SF-HH) auf seiner Webseite. Allen Mitgliedsorganisationen ist gemein, dass sie für die Werte der Aufklärung stehen, zusammengefasst könnte man sagen: sie stehen für Vernunft, Aufklärung, Humanität und Menschenrechte und allem, was daraus folgt, wie individuelle Freiheit, Gleichberechtigung, Mitgefühl, Demokratie usw.

Das SF-HH bietet auf seiner Webseite ein umfangreiches Linkverzeichnis an, die Säkularen Angebote[41]. Das sind Angebote und Dienste für die Gesellschaft, die überwiegend von den Mitgliedsvereinen selbst bereitgestellt werden. Es werden aber auch Angebote von sä­ku­lar-hu­ma­nis­ti­schen Vereinen aufgeführt, die nicht SF-HH-Mit­glied sind (Stand 2023-03-30):

Die Radiosendereihe Die fröhlichen Gottlosen[49] wurde auf Antrag der Hamburger Regionalgruppe der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs-HH) aus dem Linkverzeichnis gestrichen, mit der Begründung, es sei menschenverachtend, dass in einer dieser Sendungen der Ausdruck „Die Flutung Europas mit falschen Flüchtlingen“[50] [ein Buchtitel] zitiert wurde. Das ist Moralismus und Can­cel-Cul­ture pur, eine Haltung, über die sich übrigens auch der Vorsitzende der Giordano-Bruno-Stiftung Michael Schmidt-Sa­lo­mon[51] kritisch äußerte.

Ebenso wurde kürzlich auf Antrag der gbs-HH vom SF-HH beschlossen, die Freien Säkularen Humanisten Hamburg (fshh) aus dem Linkverzeichnis zu löschen. Denn auf der Webseite der fshh, also dieser Webseite, gibt es Links, die dem „politisch korrekten“ Kli­ma-Nar­rat­iv widersprechen und die die gbs-HH für unzumutbar hält, weil sie ihrer Meinung nach nicht den „Fakten“ entsprächen und unwissenschaftlich seien. Die von der gbs-HH u. a. beanstandeten Links sind: Klimareligion►Energiekrise[52], “No Climate Emergency”[53] und 15 Jahre Klimaschwindel[54], die sich in der Rubrik in fla­gran­ti[55] befinden.

Dabei handelt es sich um Informationen, die in Mainstreammedien nicht zu finden sind (Can­cel-Cul­ture). Die fshh sind – ganz im Sinne einer offenen Gesellschaft – der Ansicht, dass der kritische Leser selbst sich eine Meinung bildet. Zudem halten sie ein Verhalten von Organisationen für nicht humanistisch, wenn diese für Menschrechte wie Meinungsfreiheit, Menschenwürde, körperliche Unversehrtheit nicht entschieden eintreten.

Zu guter Letzt

Wenn von der Politik zur Verfolgung eines Narrativs einerseits nur wenige ausgesuchte Wissenschaftler und Institutionen bestimmt und zudem von den Mainstreammedien hofiert werden, andererseits aber Wissenschaftler oder Institutionen, die das propagierte Narrativ kritisieren und deshalb von Politik und Mainstreammedien denunziert und ausgegrenzt werden, dann ist etwas faul im Staate – es sind möglicherweise Anzeichen eines gesteuerten Massenwahns. Dem Einzelnen hilft in solchen Situationen nur, eine kritische Haltung allem gegenüber zu bewahren und den kantschen Satz zu beherzigen: „Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Dazu passend gibt es auch diese Empfehlung von Johann Wolfgang von Goethe (Gespräche mit Johann Peter Eckermann, 1828-12-16):

„Man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Encyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.“

Die Referenzen […] findet man am Ende der PDF-Kopie.

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2023-05-04 18:00

Vom Klimakipppunkt in die Katastrophe

Kipppunkt

Die Erfindung von Klimakipppunkten mit der Vorstellung, dass deren Überschreitung zu einem „Klimakollaps“ führen könnte, ist eine Meisterleistung angewandter Massenpsychologie. Vernunft und Skepsis erfordern zu hinterfragen, wie es gelungen ist, diese Ideologie in den Massen zu verbreiten. Das beschreibt der Wissenschaftsjournalist und Diplomgeologe Axel Bojanowski in dem Artikel:

Wie ein Forschernetzwerk die Kipppunkte-Warnung in die Debatte trickste

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2023-04-08 12:00

Wie Religionen zu gesellschaftlichen Krebsgeschwüren entarten können
von
Uwe Lehnert

Kriegsengel

In Berlin soll laut Koalitionsvertrag der Religionsunterricht in der Schule wieder als Unterrichtsfach eingeführt werden. Es lohnt sich, den Gedanken der Wiedereinführung des Religionsunterrichts in Berlin näher zu betrachten und sich umzuschauen, was diese Ideologien des behaupteten Friedens weltweit so anrichten.

Ein geradezu entlarvendes Beispiel bietet – neben dem heutigen Iran – schon immer, aber derzeit besonders die Altstadt von Jerusalem. Es gibt dort ein muslimisches, ein christliches, ein jüdisches und ein armenisches Viertel. Was diese Religionen voneinander halten, ist jetzt, wo sich zusätzlich auch noch Feierlichkeiten, nämlich das christliche Osterfest und der muslimische Ramadan, überschneiden, sehr gut, geradezu wie in einem Vergrößerungsglas, zu beobachten.

Es muss hier nicht wiederholt werden, was uns die täglichen Nachrichten in Rundfunk und Fernsehen an Berichten bieten. Eine Religion schlägt auf die andere ein, denn jede ist von der absoluten und alleinigen Wahrheit der eigenen Lehre überzeugt und beansprucht demgemäß die heiligen Stätten je für sich. Mir zeigt die Art und Weise, wie diese Religionen praktiziert werden, dass sie dort inzwischen geradezu zu gesellschaftlichen Krebsgeschwüren entartet sind. Dass im Hintergrund fundamentalistisch denkende Regierungen und weitere ebenso dogmatisch orientierte Gruppierungen lauern und die Anhänger ihrer jeweiligen Glaubenslehre wiederum in ihrem Sinne instrumentalisieren, ist natürlich nicht neu.

Entartete Religionen zu bekämpfen, ist ebenso schwer und in vielen Fällen ebenso vergeblich wie bei Menschen der Krebs. Erst mit dem Tod eines Menschen erlischt oft genug erst das unheilvolle Wirken dieser Geißel der Menschheit. Religionen, verkörpert durch ihre Anhänger, wie sie derzeit zum Beispiel in Jerusalem aufeinanderprallen, zeigen in ihrem Verhalten zueinander, dass ihre Lehren inzwischen nicht mehr sind als nur noch mörderische Waffen im Kampf gegeneinander. Ähnlich wie so mancher Krebs bei Menschen sein zerstörerisches Werk erst beendet, wenn es diesen Menschen nicht mehr gibt, so muss man wohl annehmen, dass diese entartete Form praktizierter Religion erst mit dem Ableben der sie exekutierenden Menschen sein gebührendes Ende findet.

Wer meint, dass er sein Bekenntnis zu einem dieser bloß behaupteten Götter so ausleben sollte, wie es sich in Jerusalem zeigt, sollte sein eigenes Leben seinem verehrten Wesen opfern – erst dann dürfte Ruhe und Frieden einkehren! Es wäre ein mutiger Schritt, der ja in Einzelfällen tatsächlich erfolgt. Auf diese Einsicht fundamentalistisch denkender Menschen, die die Erlösung der Menschheit nur in der eigenen Lehre sehen, in ihrer Mehrheit zu hoffen, dürfte allerdings vergeblich sein.

Mag sein, dass Christen inzwischen etwas zurückhaltender geworden sind. In früheren Jahrhunderten kannte etwa im Zuge der Kreuzzüge ihre Verachtung anderer Religionen und ihre Zerstörungswut keine Grenzen. Die Zahl der menschlichen Opfer ging jeweils in die Abertausende. Die behaupteten Götter der beteiligten Religionen schauten offenbar nur interessiert von oben herab zu. Die Wirkung ihrer angeblichen Barmherzigkeit und Friedensliebe, wie sie in ihren religiösen Texten niedergelegt sind, war jedenfalls nicht zu erkennen. Achtung gebührt halt stets nur dem Anhänger des eigenen Glaubens.

Gegen eine privat gelebte Religion, die sich auf die spirituelle Komponente beschränkt, ist nichts einzuwenden. Aus Gründen des sozialen Friedens kennt unsere Gesellschaftsform dafür das Grundrecht der Religionsfreiheit.

Anmerkung: Diesen inzwischen leicht modifizierten Text hatte ich dem Humanistischen Pressedienst als Kommentar angeboten. Er wurde mit Ausnahme des letzten Absatzes nicht akzeptiert. Zu scharf, unzutreffend, verleumderisch oder zutreffend? Mich interessiert sehr Eure Meinung!

✽   ✽   ✽

Uwe Lehnert

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Uwe Lehnert ist emeritierter Professor für Bildungsinformatik und Bildungsorganisation, der an der Freien Universität Berlin im Fachbereich Erziehungswissenschaft und Psychologie tätig war.

Bekannt geworden ist er u. a. durch sein Buch „Warum ich kein Christ sein will“[1]. Die 7. vollständig überarbeitete und aktualisierte Auflage erschienen am 29. Oktober 2018 im Tectum Wissenschaftsverlag. Gebundene Ausgabe: 490 Seiten; 19,95 Euro, ISBN: 978−3−8288−4247−2.

Hier geht's zum Originalartikel...[2]

Die Referenzen […] findet man am Ende der PDF-Kopie.

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2023-03-03 24:00

Humanisten contra Kakistokratie

Strohpuppe

Wenn säkulare Humanisten sich für die Verbreitung von Vernunft, Aufklärung und Menschenrechten einsetzen, dann können sie nicht untätig zusehen, wenn eine entgegengesetzte Entwicklung in Deutschland stattfindet. Selbst religiöse Humanisten wie Prof. Dr. theol. David Berger haben diese Problematik erkannt. Bergers Artikel dazu auf der Seite Philosophia Perennis beginnt mit den Worten:

»Als Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten gewählt wurde, sprachen seine Gegner von einer nun drohenden Kakistokratie (einer Herrschaft der Schlechtesten). Doch gerade jene Gegner sind es, die u. a. weltweit die Bildung von Kakistokratien anzielen, um dem „big reset“ zum Durchbruch zu verhelfen: die derzeitige Bundesregierung dürfte dabei einer der größten Erfolge dieser Gruppe sein.«

Hier der Link zu Bergers Artikel:

Kakistokratie: Kriminelle, korrupte und dumme Politiker als Marionetten des „big reset“.

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2023-02-24 12:00

Politik-Woke-Wahn

Wokismus

Wann endlich wird das „Min­dest­vor­aus­set­zungs­eig­ungs­ge­setz für Minister, Staatssekretäre und Abgeordnete“ in Kraft treten? Und welcher dieser Politiker würde dann den Eignungstest beim Psychologischen Dienst des deutschen Bundestages bestehen? Nun, es ist nicht zu erwarten, dass es jemals ein Eignungsgesetz oder gar einen Psychologischen Eignungstest geben wird – wie bedauerlich. Gäbe es solche Kontrollen, dann müsste sich Jürgen Schmidt vielleicht nicht so ausführlich mit der heutigen Kulturpolitik in seinem Publico-Artikel Die woke Lehre frisst ihre Gründer befassen.

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2023-02-23 12:00

„Wokismus“ am Ende?

Steven Pnmker

Obwohl schon im März 2021 und auf einer katholischen Seite erschienen, ist dieses Thema hochaktuell: „Der Professor am Harvard College Steven Pinker ist einer der weltweit einflussreichsten Intellektuellen, wie das Politikmagazin L’Express anlässlich seines Interviews mit dem 66-Jährigen feststellt. Pinker kritisiert in dem Gespräch das, was er als ‚woke Orthodoxie‘ bezeichnet, die von den Theorien über Gender, Rasse oder Kolonialismus geprägt sind. Er sagt: ‚Weil diese woke Orthodoxie schlimmstenfalls Anleihen an der Apartheid und am Nazismus macht. Man findet hier diese Vorstellung, dass jeder von uns einer Gruppe angehört, die durch ihr Gender, ihre Rasse oder ihre Ethnie definiert ist, und dass unsere Meinungen je nach der Gruppe, der man angehört, vorhergesagt werden kann‘.“ So beginnt die Meldung in der Zeitung Die Tagespost.

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2022-12-28 18:00

Rationale Denker – der Wiener Kreis

Der Denker

Die Weihnachtszeit ist nicht nur eine fröhliche, sondern auch eine besinnliche Zeit. Dazu passend trägt Prof. Dr. Peter J. Brenner über den Wiener Kreis vor, dessen Mitglieder überwiegend mathematisch oder physikalisch gebildet waren. Die Theorien dieses Kreises führten zu einem bedeutenden Fortschritt im Denken, nämlich zur Analytischen Philosophie.

Der Vortrag beschreibt detailliert die Charaktere (weniger die Theorien) der wesentlichen Mitglieder des Wiener Kreises bis hin zu Karl Popper, der selbst allerdings nicht direkt zum Wiener Kreis gehörte.

Der Vortragende – er ist Germanist, Philosoph und Er­zie­hungs­wis­sen­schaft­ler – ist davon überzeugt, dass die Geschichte des Wiener Kreises „Die Theoriegeschichte eines Irrtums“ sei, und zum Kreis insgesamt meint er: „Ihr eigentliches Ziel der Begründung einer rationalistischen Weltauffassung haben sie nicht erreicht“. So in der Überschrift und im einleitenden Text zum Podcast:

Peter J. Brenner: Vom „Wiener Kreis“ zu „Follow the Science“. Die Theoriegeschichte eines Irrtums

Im politischen Kampfruf „Follow the Science“ spiegelt sich das hohe Ansehen, das „die Wissenschaft“ heute hat. Dieses Ansehen verdankt sie nicht zuletzt den Philosophen, die sich in den Jahren um 1930 unter dem Namen „Wiener Kreis“ zusammengefunden hatten. Ihr eigentliches Ziel der Begründung einer rationalistischen Weltauffassung haben sie nicht erreicht. Aber in Auseinandersetzung mit Ludwig Wittgenstein und Karl R. Popper haben sie Impulse für das Wissenschafts- und Politikverständnis gegeben, die bis heute nachwirken.

Warum der Vortragende diese starken absoluten Aussagen macht, ist vielleicht zu verstehen, wenn man die Beschreibung des Wiener Kreises z. B. in der deutschen Wikipedia[1] mit der in der englischen Wikipedia[2] vergleicht: Im angelsächsischen Raum gab es eine Weiterentwicklung zur Analytic Philosophy[3], während man speziell in Deutschland weiterhin bis heute Kontinentalphilosophie[4] betreibt.

Die Möglichkeit etwa, dass die Erkenntnisse des Wiener Kreises sogar bis hin zur Aussage: „Die Philosophie ist tot!“[5] (Stephen Hawking) gehen könnten, scheint für den Vortragenden undenkbar. Es drängt sich der Schluss auf, dass die durch den Nationalsozialismus verursachte Flucht der Mitglieder des Wiener Kreises aus Kontinentaleuropa dazu geführt hat, dass insbesondere die deutsche Nachkriegsphilosophie eine rationalistische, zukunftsweisende Entwicklung verpasst hat.

Trotz dieser Mängel ist der Vortrag, der ja auch auf die persönlichen Schicksale einiger der beteiligten Wissenschaftler ausführlich eingeht, sehr zu empfehlen.

Hier der Podcast[6] (54 min.) des Vortrags (Kopie[7]).

Referenzen

  1. [1] https://de.wikipedia.org/wiki/Wiener_Kreis
  2. [2] https://en.wikipedia.org/wiki/Vienna_Circle
  3. [3] https://en.wikipedia.org/wiki/Analytic_philosophy
  4. [4] https://de.wikipedia.org/wiki/Kontinentalphilosophie
  5. [5] http://fshh.rschr.de/pdf/Die_Philosophie_ist_tot.pdf
  6. [6] https://kontrafunk.radio/de/sendung-nachhoeren/kultur-und-wissenschaft/audimax-das-kontrafunkkolleg/audimax
  7. [7] http://fshh.rschr.de/media/Peter_Brenner_Wiener_Kreis_Kontrafunk_2022-12-25.mp3

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2022-12-07 12:00

Humanismus & Propaganda

Marionette

Der Artikel „Die Geburtsstunde der Propaganda“ von Jonas Tögel wird eingeleitet mit den Worten: „Wir werden immer manipuliert. Glauben wir, dass dem nicht so ist, kann dies ein Zeichen dafür sein, dass die Manipulation besonders gut funktioniert hat. Denkt man an ‚Propaganda‘, so fallen den meisten dazu zuerst Josef Goebbels, die Staaten des ehemaligen Ostblocks, China oder Nordkorea ein. Wenn man auf die Geschichte der Beeinflussung der Massen aus politischen Motiven zurückblickt, so waren und sind jedoch die USA führend.“

Und weiter heißt es:

„Der Autor geht in seinem historischen Abriss zurück bis ins Jahr 1900. Man könnte glauben, dass die Geschehnisse von damals nichts mehr mit der heutigen Zeit zu tun hätten. Das wäre jedoch ein Fehler, denn gerade bei der Betrachtung der Jahre von 1900 bis 1920 kann man nicht nur viele Parallelen zur heutigen Zeit erkennen, sondern auch viel über die Funktion und Anwendung von Propagandatechniken lernen.“

Man sollte erwarten, dass etwa säkularhumanistische Vereine nicht so leicht auf Propaganda hereinfallen, da sie sich doch zumindest mit Religionen kritisch auseinandersetzen. Leider hat sich jedoch gezeigt, dass dennoch auch solche Vereine einer Manipulation durch Propaganda erliegen können (immer unter der Annahme, dass sie selbst nicht ein Element der Propaganda sind). Eine typische Schwäche scheint z. B. zu sein, sich auf Studien von Vereinen oder Institutionen zu beziehen, ohne zu prüfen, ob die Studien wissenschaftlichen Qualitätsanforderungen genügen, oder zu überprüfen, ob die Finanzierung der Vereine oder Institutionen eventuell von bestimmten Interessengruppen (Regierung, Ministerien, Stiftungen, NGOs, …) abhängig ist.

Als Beispiel sei der Artikel "Spaziergänger": AfD-nah, umgeimpft und verschwörungsgläubig im Humanistischen Pressedienst (hpd) genannt. Der Artikel fußt speziell auf einer „repräsentativen Untersuchung der CeMAS“ (Finanzierung: 2,8 Millionen Euro durch die Alfred-Landeker-Foundation, deren Finanzierung recht undurchsichtig ist) als Bestätigung früherer Erhebungen der COSMO-Studie (Finanzierung überwiegend durch Bundesinstitutionen). Die Aussagen solcher Organisationen werden anscheinend kritiklos übernommen. In diesem Kontext sollte man daran erinnern, dass die Bundesregierung ca. 300 Millionen Euro (!) zur Propagierung ihres Corona-Impfpnarrativs bereitgestellt hat.

Im dem Artikel werden Menschen denunziert, weil sie einem mangelhaft getesteten und deshalb nur bedingt zugelassenen Impfstoff mit Skepsis begegnen oder ihr Demonstrationsrecht gegen Regierungsmaßnahmen wahrnehmen. Dazu wird dem Leser eine Assoziation dieser Menschen mit negativ belegten Begriffen wie „illegale Aktionen“, Gewaltbereitschaft, AfD-Wähler, „Verschwörungsgläubige“, „Desinformation, Antisemitismus und Rechtsextremismus“ suggeriert. Außerdem wird der nicht zensierte Messengerdienst Telegram „als Hauptkanal“ für „Desinformation und Falschmeldungen“ dargestellt.

Völlig naiv (oder doch nicht?) wurde inzwischen im hpd sogar ein Beitrag von einer – der Propaganda ver­däch­ti­gen – Einrichtung übernommen, nämlich vom „Facktenchecker“ Correctiv. In den Nachdenkseiten findet man aufschlussreiche Informationen zur Finanzierung von Correctiv.

Um als Humanist die Gefahr zu vermindern, Opfer propagandistischer Beeinflussung zu werden, lohnt es sich also, einen Blick in die Historie der Propaganda zu werfen! Hier der Link zum Artikel, der im RUBIKON erschienen ist:

„Die Geburtsstunde der Propaganda“
von
Dr. Jonas Tögel

Dr. Jonas Tögel arbeitet derzeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Pädagogische Psychologie der Universität Regensburg. Sein Artikel wird durch ein umfangreiches Quellenverzeichnis ergänzt. Anhand der historischen Beschreibung erkennt man erschreckende Parallelen zu heute!

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2022-11-20 12:00

Der Verlust von Logik und Vernunft

Leonardo-da-Vinci

„Wird es eine Renaissance von Technik und naturwissenschaftlichem Denken geben, und mit ihr die Rückkehr zu einer Politik, die von Logik und Vernunft geleitet wird?“ Den Ursachen dieses Verlustes und den Auswirkungen auf unsere Gesellschaft geht der Physiker Dr. Hans Hofmann-Reinecke in seinem Artikel Der gecancelte Ingenieur nach.

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2022-10-30 12:00

Si vis pacem, para bellum
(Wenn du Frieden willst, bereite Krieg vor)
von
Ohm Mitsamt

Ein islamischer Betender

Wieder einmal hat der Dämon seine Hand gegen den Menschen, seine Freiheit und seinen Widerstand gegen all jene Lügen und Bosheiten der sogenannten Religion des Friedens erhoben und sein diabolisches Werk vollbracht:

Salman Rushdie, Autor, jetzt Opfer einer versuchten Hinrichtung gemäß den islamischen Schriften, reiht sich ein in die schier endlose Liste blutiger Taten jener Männer, die sich berufen fühlen, den Aufforderungen eines Mannes zu folgen, der schon zu Lebzeiten vor 1400 Jahren seine Mitmenschen mordete, Kritiker gewissenlos töten ließ und Frauen als seinen Besitz erachtete und von diesem Besitz sogar mehr anhäufen durfte, als er seinen Schergen zugestand.

Doch auch diese Tat wird sich wiederholen, wenn die Menschen der freien Welt sich nicht mit den Werken und Verbrechen dieses grausamen Mannes auseinandersetzen wollen, sei es aus Bequemlichkeit oder schierer Ignoranz und Gleichgültigkeit. Dieser Mann, jener Feind alles Menschlichen, Schönen und Guten, welches die Menschheit in ihrer konfliktreichen und leidvollen Historie sich erarbeitete, wirft seinen dunklen Schatten auch heute noch in die Gegenwart.

Doch die Ahnungslosen schenken trotzdem weiterhin den beschwichtigenden und beteuernden Statements der Muslime über den „wahren“ Islam Glauben, unfähig die Taqiya-Lüge zu durchschauen, unfähig, die Diskrepanz von 1400 Jahren zwischen seiner Weltanschauung und der des begeisterten muslimischen Freundes oder Nachbarn zu begreifen.

Der Orient lockt seit Jahrhunderten den Westen mit verführerischen Düften, abenteuerlichen Geschichten und einer bunt gewandeten Gesellschaft, forciert durch Bücher, Malerei und Film… Auch heute laden weiße Strände, strahlend blaue Himmel und kristallklares Meer, sowie die sakrale Architektur bunt bemalter Minarette und Moscheen den neugierigen Betrachter zum Träumen und Abgleiten in Klischeevorstellungen ein.

Wer mag sich bei so viel Reizvollem eine menschenfeindliche, totalitäre Gesinnung dieser Bewohner vorstellen, die sich zur Verbreitung und Beherrschung über die gesamte Welt anschickt, der Dominanz über alle noch nicht islamisierten Nationen?

Wer lauscht denn schon, der Landessprache mächtig, im Inneren der so hübsch mit Wandfresken und Mosaiken aufbereiteten Moscheen den hasserfüllten und hetzerischen Reden der Imame, die zur Geschlechterapartheit aufrufen, den Verwünschungen gegen die verhassten Juden und Christen, gegen den verkommenen Westen, das Babylon, diesen „Sündenpfuhl“ und Hort des Bösen, wo Menschen es wagen, über ihr Schicksal selbst zu entscheiden, ohne sich dem strafenden himmlischen Rächer zu unterwerfen, dessen Existenz sie sogar anzweifeln, wer lauscht all dem?

Der aufgeklärte und doch so ahnungslose Mensch dieser Hemisphäre, über dessen Geschichte und Ziele er so umfassend informiert ist und der sich selbstkritisch sogar selbst anklagt, weiß nichts über das Bild des Orients, das Menschen dort von sich und der Welt entwerfen. Dessen um Jahrhunderte entrückte Gedankenwelt kennt er nur oberflächlich, seine eigene Welt hält er in seiner durch Arroganz bedingten Sorglosigkeit für ewig, und unbesiegbar – Feinde seiner Kultur werden nur im Inneren verortet…

Doch der Okzident und seine „wehrhaften“ Demokratien sind ohnmächtig und hilflos gegenüber dieser so immens potenten und gewalttätigen, rücksichtslosen Ideologie, die er sich selbst voller Naivität einlud…, unfähig als Gastgeber die Hausordnung zu diktieren, dem frechen Gast die Tür zu weisen, während seine Familie schon verletzt in ihrem Blute oder tot am Boden liegt…

Diese sogenannten „wehrhaften“ Demokratien haben sich als schwach erwiesen, der Feind steht längst nicht mehr vor den Toren, er ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen – hier schreitet er bereits für alle sichtbar zur blutigen Tat!

Der Demokratie, aus dem Schlafe aufgeschreckt, wird buchstäblich der Dolchstoß versetzt……

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2021-07-06 12:00

Ernüchternde Begegnung mit einer verkannten Bedrohung

Bedrohung

Aufgewachsen in den Siebzigern, in denen der Geist der 68er-Bewegung und ihre propagierten Idealvorstellungen vom Menschsein nachwehten, wurde ich 1976 in einer katholischen Schule eingeschult – ein Ereignis, welches fast mein gesamtes späteres Leben beeinflussen und überschatten sollte. Für ein Kind religiös uninspirierter Eltern mit formell evangelischer Konfession war dies eine Fehl­ent­schei­dung – gefällt aufgrund einer fehlenden Alternative: es war schlichtweg keine andere Grundschule im Stadtteil aufnahmefähig. Ein Auto gab es derzeit im Haushalt meiner Eltern nicht.

Ich wurde also schon mit sechs Jahren zum Beten vor jeder Unterrichtsstunde aufgefordert. Eine Benediktiner-Nonne aus dem angrenzenden Kinderheim übernahm die „Obhut“ meiner – der Einflussnahme der Kirche und ihrer Funktionäre mit ihrer auf Wehrlosigkeit und Unterwürfigkeit getrimmten Erziehung ausgelieferten – jungen Psyche.
Glücklich und dankbar übernahm der Sechsjährige jegliche Aufforderung zur Selbstaufgabe, ganz dem sich dem eigenen Tod ausliefernden Idol gleich, für ein angeblich höheres Ziel: die Rettung der Welt und die völlige Negierung der eigenen individuellen Persönlichkeit. Diese wurde schon früh hinterfragt und als teilweise böse und schuldhaft gesehen – ohne helfende Intervention von reiferer, sozial und ethisch erwachsener Seite, nur angeleitet durch die Regeln veralteter Glaubens- und Wertevorstellungen, die das eigene Schuldempfinden bekräftigten und zementierten.

Diese Vorgänge wurden auch im zunehmenden Alter nicht angezweifelt oder korrigiert. Ich verinnerlichte diese Ideologie des Sich-ständig-in-Fragestellens, und fortwährend durchsuchte ich im Laufe der Adoleszenz meine bereits durch diese Prozesse geschädigte Psyche nach möglichen Verfehlungen.

Bedrohung

Trotz der überwiegend selbstschädigenden angelernten Automatismen wurde ich durch die Selbstnegierung zugunsten einer allgemeinen Harmonie zu einem sozial denkenden Menschen, mitfühlend gegenüber den sozial schwächeren Individuen. Ausgegrenzt und diskriminiert, zogen diese meine Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft an. Ganz im Sinne der christlichen Ideologie folgte ich dem Idealbild des „zum Menschen gewordenen Gottes“, allerdings ohne selbst ein Gott zu sein … nur ein Mensch, der sich selbst langsam verbraucht!
Schon früh fiel ich durch schlichtendes Verhalten in der Grundschule auf, freundete mich schnell mit Neuzugängen in der Klassengemeinschaft an und zeigte besonderes Interesse an sozial und gesellschaftlich Ausgegrenzten. Entgegen der überall geächteten und doch existierenden Ausländerfeindlichkeit und den damit verbundenen Vorurteilen gegenüber fremden Lebensweisen und Mentalitäten wurde ich zum selbsternannten „Botschafter des Friedens“. Polen, Jugoslawen und Muslime zählte ich zu meinen Freunden, immer in der Annahme, dass vor einem allgemein gültigen Gerechtigkeitsanspruch alle gleich sind, dass allen dieselben Rechte zustehen. Das galt für mich als universelles Gesetz.
Kein Zweifel kam mir in den Sinn: Der Gastgeber, das Land meiner Eltern, meiner Familie, hat sich höflich den Gästen, den Schutzbefohlenen, zuzuwenden. So wurde es mir seit jeher vermittelt, ohne Wenn und Aber…..Aber auch bis zur Selbstaufgabe?

Eine Auseinandersetzung mit der deutschen Vergangenheit in der Schule, wie auch damals schon in den Medien, schärfte meinen Gerechtigkeitssinn, führte aber zu einem Schuldkomplex, der mein ohnehin schon schlechtes Gewissen zusätzlich belastete.

Bedrohung

Dieser „deutsche Schuldkomplex“ und die durch das christliche, sündhafte Selbstbild implizierte Unterwürfigkeit machten einen gefälligen „Diener“ aus einem sensiblen, beeinflussbaren Jungen.
Die Siebziger und Achtziger endeten, die einst heile Welt des elterlichen Zuhauses schließlich auch. 1993 zog ich in den sozial schwächsten Stadtteil meiner Heimatstadt, Erfahrungen und Freundschaften meiner Jugend im teilweise linksextremen Milieu (auch hier werden moralische Ansprüche bis zur Absurdität gesteigert, wie einst in der Grundschule), in Subkulturen und sogar in der muslimischen Community hinter mir lassend. Meine eigene Wohnung!
Ein Schlag ins Gesicht – oder in die Heile-Welt-Fassade der Siebzigerjahre? In meiner neuen Heimat, dem „Hoheitsgebiet“ der etwas anderen, hauptsächlich muslimischen Gesellschaft, wurde ich misstrauisch beäugt – irgendwas schien mit mir nicht zu stimmen? Ein zu lange währender Blick, eine wortlose Kommunikation wurden häufiger Anlass für Komplikationen mit den unbekannten jungen Männern, deren leicht verletzbares Ehrgefühl schnell zu Aggressionen führte. Ein koreanischer Freund vermutete ein zu „deutsches Aussehen“, das heißt für meine neue muslimisch geprägte Umgebung war ich jetzt der „Fremde“. Ich versuchte, das Spiel der vertauschten Rollen zu verstehen und führte die Aggressionen, die mir entgegen schlugen, auf den Groll der von feindlichen Vorurteilen gekränkten Migranten zurück. Ich fühlte wieder eine Schuld, eine Kollektivschuld. – Eine ganze Generation von Schuldbewussten sollte später diesen Zeitgeist eskalieren lassen.

Bedrohung

Ich dagegen wurde im Herbst 2018 letztendlich wachgerüttelt und meiner naiven Weltanschauung beraubt – katapultartig in die Realität geworfen:
Aufgrund des Rauchverbots in meiner Wohnung, begründet durch meine Lungenerkrankung, verließ meine damalige Freundin nach einem nächtlichen Streit die Wohnung, um nach ein, zwei Zigaretten einen klaren Kopf zu bekommen. Sie ging aus dem Mietshaus und entfernte sich zwanzig, dreißig Meter von der Haustür. Es war ungefähr 3:30 Uhr in der Nacht.
Auf dem naheliegenden Sportplatz, des Nachts häufig lautstark von Jugendlichen belebt, waren auch in dieser Nacht junge muslimische Männer aus der Siedlung versammelt, eventuell den Alltag resümierend, gelangweilt.
Zuerst erspähten zwei, schließlich fünf oder sechs Männer die 1,65 m kleine, zierliche, blonde Frau und umkreisten, umzingelten sie, Wölfen gleich, wie eine Beute.
Es folgte ein „Verhör“. Fragen nach der religiösen Zugehörigkeit und der damit vermuteten Ehrbarkeit („Bist du Muslima?“) und dem Verbleib des augenscheinlich fehlenden männlichen Begleiters („Bist du verheiratet?“, „Welche deutsche Kartoffel lässt dich um diese Zeit raus?“) wurden gestellt, schließlich die bedrohliche Frage, was sie glaube, was man jetzt mit ihr vorhabe.
Auf die Drohung meiner Freundin hin, sie bringe denjenigen um, der sie misshandele, wurde es einem der jungen Männer zu heikel, und er verlor den Mut. Nach seiner Aufforderung abzulassen löste sich die gespenstische „Scharia-Polizei“ auf und verschwand.
Durch die in deren Erziehung vermittelte Geschlechterhierarchie, das heißt die vollkommene Überlegenheit des männlichen Geschlechts über das weibliche, durch die Ablehnung des humanistischen Bildungs- und Werteverständnisses und durch die Abwesenheit von Vertretern der öffentlichen Sicherheit kam es hier zu einer Konfrontation zwischen zwei sich gegeneinander ausschließenden Weltanschauungen. Mancherorts mit fatalerem Ausgang…

Bedrohung

Schockiert und ernüchtert begann ich, mich mit dem ISLAM und den Reibungspunkten mit der freiheitlichen westlichen Gesellschaft auseinanderzusetzen. Ich las den Koran und unterstrich und notierte wie in einem Arbeitsbuch, informierte mich über namhafte Kritiker wie Hamed Abdel-Samad, Henryk M. Broder und auch Ahmad Mansour und über ihre Aussagen. Auch tauchte ich erstmalig in die Welt der Politik und ihren Umgang mit dieser faschistischen, heimtückischen Ideologie ein. Seltsamerweise erkannte ich dabei sehr viele Parallelen im Umgang mit den scheinbar unschuldigen, armen, hilfsbedürftigen und geknechteten Anhängern dieser Weltordnung und meinem bisherigen Verhalten. Die Unkenntnis und die falsche Interpretation der eigenen Werte und das Projizieren dieser auf jene menschenfeindliche Denkweise aus dem siebten Jahrhundert zuzüglich einer aus der Vergangenheit gewachsenen Verpflichtung den Menschenrechten gegenüber verquickten sich zu einem Gemisch, aus dem Unterwürfigkeit und Selbstverleugnung der eigenen nationalen Identität erwuchsen, dies dem kleinen Grundschüler gleich, erzogen den Kopf einzuziehen.

Ein endgültiger Bruch mit meiner christlichen Vergangenheit war unumgänglich – auch im Christentum zählten Patriarchat, Frauenverachtung und Homophobie zu den Wertevorstellungen, nur die Aufklärung und der Humanismus legten dieser Ideologie einen Maulkorb um. Fortan sollte der reine Logos und eine rationale Betrachtungsweise der Welt, zu der auch ich fähig war, meine Handlungen lenken und leiten – ich wollte keinem Phantasieprodukt, welches stets meinen Blick trübte oder verzerrte, gefallen und folgen. Ich überwand durch atheistische Argumentation mein naives Gefühl des „Gottesverrats“ und warf endgültig die Ketten meines Geistes ab.

Eine Mitgliedschaft in einer humanistischen, atheistischen Organisation sollte meinen neu gewählten Weg begleiten und helfen, zukünftig auf meinen EIGENEN inneren Kompass zu vertrauen und mich freidenkerisch nicht mehr von gedanklichen Tabus beengen zu lassen, nur demokratischen und menschenrechtlichen Werten verpflichtet. Ich bin auf diesem Weg, aber nicht mehr auf einer Suche!

Bedrohung

Durch gleichgesinnte Mitglieder dieser humanistischen Diskussionstreffen erfuhr ich von dem ZENTRALRAT DER EX-MUSLIME, einer Organisation, die sich der Kritik des Islam verschrieben hat. Als Ex-Christ ist mir eine reguläre Mitgliedschaft verwehrt, doch fühle ich mich den Ex-Muslimen wegen ihrer Apostasie sehr verbunden, so dass ich um Aufnahme als außerordentliches Fördermitglied bat. 2020 erfüllte sich mein Wunsch. Meine Mitgliedschaft beim Zentralrat der Ex-Muslime bietet mir eine bessere Möglichkeit aktiv zu sein, als mich in eine der vorgegebenen parteipolitischen Richtungen einzuordnen.

Mit den in einem absolvierten Illustrationsstudium vermittelten Techniken und Fähigkeiten möchte ich mich auch künstlerisch und persönlich mit dem Thema Religion und speziell dem Islam auseinandersetzen, eine Verarbeitung des Erlebten und Erfahrenen ist für mich nur auf diese Weise des Ausdrückens wirklich möglich.

Durch die tagelange Arbeit und die innere Verbundenheit mit der Thematik eines Bildes, die sich auf diese Weise vertieft, ist das vollendete Werk eine Form des Mitteilens, ein Medium meiner individuellen Botschaft, vergleichbar dem Meinungsartikel eines Journalisten, bei dem allerdings im Allgemeinen die sinnliche Ästhetik eines künstlerischen Werkes fehlt.

Bilder: © 2021 Zentralrat der Ex-Muslime
Dieser Beitrag erschien zuerst auf der Seite des ZdE, Zentralrat der Ex-Muslime.

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Wofür ich gelebt habe
Bertrand Russell


12 säkulare Thesen religionsfreier Menschen


12 Orientierungen fürs Leben


in flagranti

Kommando von oben –
Umbau der Gesellschaft

(Audio, 56 min. | Kopie | Text)
Propaganda & Entmenschlichung
(Video, 42 min. | Kopie | Multipolar-Text | Text)
Klima-Kommunismus
(NZZ-Text | Kopie)
Klimawahrheit
(Video, 4:07 + 1:31 min. | Kopie | Text)
Wahres Fake
(Video | Ursprungs-Kopie, 2 min.)
„Was ist nur los mit Euch?“
(Text | Kopie)
„Freie Menschen kann man nicht zähmen“
(Video, 29 min. | Kopie | Text)
Klimareligion►Energiekrise
(Video, 49 min. | Kopie | Text)
Global gescheitert?
(Video, 56 min. | Kopie | Text)
Manifest für Frieden
zum Mitzeichnen von
Alice Schwarzer und Sahra Wagen­knecht

Aufklärung – mal anders
(Text | Kopie | in Deutsch)
Bitte um Vergebung?
(Video, 10 min. | Kopie | Text)
Die NGO-Regierung
(Text-Kommentar)
“No Climate Emergency”
(Kopie | Original | Original-Kopie)
Denunziantenfördergesetz
(Kopie | Erklärung)
«Demokratiefördergesetz»
(Text | Kopie)
15 Jahre Klimaschwindel
(Video, 41 min. | Kopie | Text)
Gedanken zum Krieg
(Video, 24 min. | Kopie | Text)


TREFFEN

Unsere fshh-Treffen finden zurzeit als Videokonferenz jeweils montags ab 19:30 Uhr statt. Wenn Sie an einer Teilnahme interessiert sind, dann bitten wir Sie, mit uns per

Telefon: +49-40-724-4650
Mobil   : +49-176-4337-0362

oder auch per Kontakt aufzunehmen.

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AKTU­ELLE TER­MINE


Mo. 9. Okt. 2023, ab 19:30 Uhr:
fshh-Treffen


Mo. 16. Okt. 2023, ab 19:30 Uhr:
fshh-Treffen


Mo. 23. Okt. 2023, ab 19:30 Uhr:
fshh-Treffen


Mo. 30. Okt. 2023, ab 19:30 Uhr:
fshh-Treffen


Mo. 6. Nov. 2023, ab 19:30 Uhr:
fshh-Treffen


Sa. 11. Nov. 2023, 20:00 Uhr:
„Fancy for Science – Richard Dawkins“
, Wissenschaft für Kinder und Jugendliche im Dialog, in englischer Sprache.
Aula der Neuen Universität, Universitätsplatz 1, 69117 Heidelberg. Tickets 19,90 € (+2 € Ticketgebühr), Ermäßigung verfügbar. (Veranstalter: Richard Dawkins Foundation und DAI Heidelberg ).


Mo. 13. Nov. 2023, ab 19:30 Uhr:
fshh-Treffen


Mo. 20. Nov. 2023, ab 19:30 Uhr:
fshh-Treffen


Mo. 27. Nov. 2023, ab 19:30 Uhr:
fshh-Treffen

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Säkulare Links
(nicht immer humanistisch!)

  1. RDF – Richard-Dawkins-Foundation
  2. gbs – Giordano-Bruno-Stiftung
  3. HAI – Hans-Albert-Institut
  4. ifw – Institut für Weltanschauungsrecht
  5. fowid – Forschungsgruppe Weltanschauungen in Deutschland
  6. WHO-is-HU – Gesichter im gegenwärtigen Humanismus
  7. DFW – Dachverband Freier Weltanschauungsgemeinschaften e.V.
  8. IBKA – Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten e.V.
  9. ZdE – Zentralrat der Ex-Muslime und sonstiger nichtreligiöser Menschen e.V.
  10. ZKF – Zentralrat der Konfessionsfreien e.V.
  11. SF-HH – Säkulares Forum Hamburg e.V.
  12. HVD – Humanistischer Verband Metropolregion Hamburg e.V.
  13. HV – Humanistische Vereinigung K.d.ö.R., Hamburg und Schleswig-Holstein
  14. V.f.W. – Verband freier Weltanschauungsgemeinschaften Hamburg e.V.
  15. ARR – Säkulare Flüchtlingshilfe Hamburg e.V.
  16. VSI-HH – Verein Säkularer Islam Hamburg e.V.
  17. Stiftung Geistesfreiheit
  18. Jugendweihe Hamburg e.V.
  19. Arbeitsgemeinschaft Jugendweihe Groß-Hamburg e.V.
  20. Jugendleite – Ein Angebot für alle Jugendlichen der Unitarier – Religionsgemeinschaft freien Glaubens e.V.
  21. Wahlprüfsteine 2013
  22. Wahlprüfsteine 2015
  23. Wahlprüfsteine 2017
  24. hpd – Humanistischer Pressedienst e.V.
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BÜ­CHER

Hamburger Autoren

rational
aufgeklärt
humanistisch
ideologiekritisch

  1. Akerma, Karim: „Außer­irdi­sche Ein­leitung in die Phi­lo­so­phie: Extra­terres­trier im Denken von Epikur bis Hans Jonas“, 2016 (Weitere Publi­kati­onen)
  2. Ekhou, Yahya: „Freie Menschen kann man nicht zähmen“, 2022
  3. Harde, Hermann: „Was trägt CO2 wirklich zur globalen Erwärmung bei? Spek­tros­ko­pische Un­ter­su­chun­gen und Mo­dell­rech­nun­gen zum Einfluss von H2O, CO2, CH4 und O3 auf unser Klima“, 2011 (Weitere Publi­kati­onen)
  4. Hof­mann, Burk­hard: „Und Gott schuf die Angst: Ein Psy­cho­gramm der ara­bi­schen Seele“, 2018
  5. Lührs, Chris­tian: „Gut sein ohne Gott: Ethik und Welt­an­schau­ung für Kinder und andere aufgeklärte Men­schen“, 2007
  6. Nos­sack, Hans Er­ich: „Das Tes­ta­ment des Lu­ci­us Eu­ri­nus“, 1981
  7. Politycki, Matthias: „Mein Abschied von Deutschland“, 2022 (Weitere Publi­kati­onen)
  8. Ru­dolph, Holger F.: „De­ter­mi­nis­mus oder Rückkehr des De­ter­mi­nis­mus“, 2019
  9. Schulz, Paul: „Co­dex Athe­os: Die Kraft des Athe­is­mus“, 2006 (Weitere Publikationen)
  10. Vahrenholt, Fritz: „Die große Energiekrise“, 2023; „Unanfechtbar?“, 2021; „Unerwünschte Wahrheiten“, 2020; „Die kalte Sonne. Warum die Klimakatastrophe nicht stattfindet“, 2012
  11. Voss, Burger: „Aus­ge­glaubt!: Warum Athe­isten für die Ge­sell­schaft wertvoll sind“, 2018; „Vom Anfang und Ende aller Dinge: Eine Ent­de­ckungs­rei­se durch die Ge­schich­te der Wis­sen­schaften“, 2015

Kennt jemand weitere „rationale, aufgeklärte, humanistische, ideologiekritische“ Hamburger Autoren?

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SÄKULARES RADIO

Zur Zeit gibt es in Hamburg im TIDE.radio säkulare Radiosendungen weltweit als Livestream zu hören oder über:

  • UKW: 96,0 MHz,
  • DAB+: Kanal 11C,
  • Digitales Kabel: Vodafone auf 122 MHz, willy.tel / wilhelm.tel auf 666 MHz,
  • Analoges Kabel: willy.tel & wilhelm.tel auf 95,45 MHz.

Alle Sendungen sind 7 Tage zum Nachhören auf TIDE.radio zu finden.

„Die fröhlichen Gottlosen“

können Sie jeden 3. Montag im Monat um 20:00 Uhr hören. Alle Sendungen seit April 2016 findet man ebenfalls unter „Die fröhlichen Gottlosen“.


Mitarbeiter gesucht

Für unsere monatliche Radio­sen­dung DIE FRÖH­LI­CHEN GOTT­LO­SEN auf TIDE.radio suchen wir zum The­men­kom­plex Hu­ma­nis­mus und Religion einen Mit­ar­bei­ter. Ins­be­son­dere geht es um die Aufnahme der Sendung, konzeptionelle Mitarbeit ist ebenfalls möglich. Wir machen keine Di­rekt­üb­er­tra­gun­gen, sondern Vor­pro­duk­ti­onen: Das Interview mit unserem jeweiligen Gast im Studio oder am Telefon wird aufgezeichnet und als MP3 abgespeichert.
Für die Bedienung des Mischpults im Tide-Studio bieten wir selbstverständlich eine Einweisung Schritt für Schritt.

Telefon: +49-40-6964-5087
Mobil   : +49-151-5921-9537

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(2023-01-25)

Willkommen beim Verein
Freie Säkulare Humanisten Hamburg!

fshh-Kennbild

Der Verein Freie Säk­ul­are Hu­ma­nis­ten Ham­burg – fshh – dient dem freien Meinungsaustausch säkularer Humanisten. Er pflegt eine kritische Ra­tio­nali­tät aufbauend auf den Erkenntnissen der Nat­ur­wis­sen­schaf­ten und anderer evidenzbasierter Wissenschaften.

Es gibt keinerlei ideologische Mei­nungs- oder Sprachregelungen, und es gibt auch keine politischen Vorgaben, solange nur die Prinzipien und Gesetze eines demokratischen Rechtsstaats und die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte anerkannt werden.


Der Verein tritt insbesondere ein:

  • für Aufklärung und Vernunft und gegen Dogmatismus und Ideologie,
  • für Meinungsfreiheit und gegen Sprachregelung und Zensur,
  • gegen gesellschaftliche Diffamierung und Ausgrenzung von Mitmenschen,
  • für Mitarbeit in gesellschaftlichen und staatlichen Gremien,
  • für Unterstützung von Initiativen und Aktionen säkular-humanistischer Organisationen.
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Der Verein Freie Säkulare Humanisten Hamburg – fshh – wurde im Mai 2020 gegründet. Hier die sieben Punkte der Satzung:

  1. Hauptzweck des Vereins ist der Meinungsaustausch freier säkularer Humanisten. Grundlage aller Diskussionen sind Realismus und Humanismus, Naturwissenschaften und sonstige evidenzbasierte Wissenschaften. Auch über Themen außerhalb dieses Rahmens wird diskutiert oder spekuliert – in dem Sinne, wie Bertrand Russell Philosophie versteht.
  2. Voraussetzung einer Mitgliedschaft ist die Anerkennung und Achtung der Prinzipien und Gesetze eines demokratischen Rechtsstaats sowie die Anerkennung und Achtung der Menschenrechte. Zudem dürfen Mitglieder nicht rechtskräftig wegen eines Verbrechens verurteilt sein.
  3. Jedes Mitglied achtet die anderen Mitglieder als Mitmenschen, welche Meinung sie auch immer vertreten. Es gibt also keine Meinungs- oder Sprachregelungen, und es gibt auch keine politischen Vorgaben – kein Mensch wird ausgeschlossen.
  4. Jeder ist herzlich willkommen, solange er die in Punkt 1. bis 3. genannten Leitlinien anerkennt.
  5. Die Mitgliedschaft wird formlos beim Vorstand beantragt, ebenso der Austritt. Der Vorstand kann ohne Anspruch auf Begründung Mitglieder aufnehmen oder ausschließen.
  6. Der Vorstand besteht aus mindestens zwei Personen. Fällt ein Vorstandsmitglied aus (Rücktritt, Tod), so bestimmt der verbleibende Vorstand einen Nachfolger aus den Mitgliedern. Die Mitglieder beraten gemeinsam über die Belange des Vereins. Wird keine Einigung erzielt, so entscheidet der Vorstand.

  7. Der Verein ist beitragsfrei.

Hier die Satzung als pdf-File.

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Impressum (2020-12-05)

Freie Säkulare Humanisten Hamburg
c/o Dr. Rolf Schröder
Möörkenweg 37
21029 Hamburg

Telefon: +49-40-724-4650
Mobil   : +49-176-4337-0362

V.i.S.d.P.: Dr. Rolf Schröder, für namentlich gezeichnete Beiträge der jeweilige Autor.

Vorstand

  1. Rolf Schröder
  2. Jörg Elbe
  3. Rudolf Carnap
  4. Bertrand Russell
  5. Friedrich Nietzsche
  6. Ludwig Feuerbach
  7. Epikur (Ἐπίκουρος)
  8. Demokrit (Δημόκριτος)

Alle Vorstandsmitglieder sind über erreichbar (soweit möglich).

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Webseiten, Links

Ganz im Sinne einer Offenen Ge­sell­schaft verlinken die Freien Säkularen Humanisten Hamburg auch auf Webseiten, deren Inhalte nicht zwangsläufig die Meinung des fshh-Vorstands widerspiegeln.

Die Freien Säkularen Humanisten Hamburg übernehmen keine Haftung für verlinkte Webseiten.

Bei Fragen zu diesen Webseiten wenden Sie sich bitte an den .


fshh-Mailingliste

Über unsere Mailinglisten machen wir gelegentlich auf neue Beiträge oder spezielle Termine aufmerksam. Sie können eine der beiden E-Mail-Vorlagen benutzen, um sich für oder von Mailinglisten an- oder abzumelden (bitte nicht Betreff | Subject ändern!):
 

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